Sieben SPD-Gliederungen haben sich am 2. Dezember in Hannover eingefunden, um
parteirechtliche Ordnungsmaßnahmen gegen den Ex-Kanzler und ehemaligen
Parteivorsitzenden Gerhard Schröder zu erwirken.
Nachdem dessen Verhalten in erster Instanz durch die Unterbezirksschiedskommission der
SPD in Schröders Heimatstadt Hannover ohne Konsequenzen blieb, zog unter anderem der
SPD Ortsverein Leutenbach vor die nächsthöhere Instanz.
Der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Lennart Knab, welcher neben Pierre Orthen als
einer von zwei Vertretern des Ortsvereins Leutenbach an der Verhandlung teilnahm,
konstatierte:
„Wer Putins Angriffskrieg relativiert, bewegt sich nicht mehr auf dem Fundament der
Sozialdemokratie. Wir vernehmen eine große Wut unserer Mitglieder wegen Schröders
inakzeptablen Äußerungen und wegen seiner mangelnden Bereitschaft, sich von Putin und
dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu distanzieren.“
Laut Pierre Orthen, kann die SPD als Friedenspartei nicht stillschweigend eine prominente
Persönlichkeit hinnehmen, die in vielfältiger Weise ein enges wirtschaftliches Verhältnis zur
russischen Kriegsindustrie pflegt.
Die Leutenbacher SPD hofft mithin auf Ordnungsmaßnahmen des Parteigerichts. Mit einem
Urteil wird Anfang des nächsten Jahres gerechnet.